Solidarität in der Sorge: Sorge in der Solidarität

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Im sorgenden wie solidarischen  Handeln stellen Menschen Beziehungen zueinander her. Identisch ist beides dennoch nicht. Eine der Erfahrungen im Netzwerk Care Revolution ist, dass Solidarität zwischen entlohnt und unentlohnt Sorgearbeitenden sowie auf Sorge Ange­wiesenen in politischen Praxen und Zielsetzungen erst geschaffen werden muss. Um eine sol­che verbindende Care-Politik soll es ebenso gehen wie um das Ziel einer solidarischen Gesell­schaft. Diese würde Beziehungen zwischen Menschen unterstützen, die auf Sorge und Solida­rität basieren. In ihr kann  die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse nicht in Konkurrenz, son­dern in Bezug auf andere und gemeinsam mit ihnen realisiert werden. Gelingende Sorgebe­ziehungen und Solidarität verbindet auch dies: Sie erfordern sowohl Herrschaftsfreiheit als auch Verbindlichkeit.