Transformationsprozesse in Afrika

In den vergangenen Jahren endeten einige langjährige Kriege in Afrika wie in Angola, Sierra Leone und Liberia. Doch die Hoffnung, mit dem Kriegsende würde die massive soziale und ökonomische Ungleichheit abgemildert, hat sich nicht bestätigt. Der Krieg wurde von einem Zustand der regulativen Gewalt abgelöst. In anderen Ländern wie dem Sudan, der Elfenbeinküste oder der Demokratischen Republik Kongo flammen die bewaffneten Konflikte immer wieder auf. Der Handel mit natürlichen Ressourcen trägt zur Finanzierung von Konflikten bei und wird partiell zum eigentlichen Konfliktgegenstand. Zugleich wächst das Interesse der dominanten Staaten - darunter seit neustem auch China - an den neu entdeckten Ölvorkommen und anderen Ressourcen Afrikas, die neben internationalen Konzernen auch Sicherheitsfirmen auf den Plan rufen. Auch im "Anti-Terror-Kampf" kommt einigen afrikanischen Ländern eine neue strategische Bedeutung zu. Gegen die massive Form der Ausbeutung regt sich verstärkt Widerstand auf Seiten der Zivilgesellschaft. Dabei stehen der Kampf um Land und gegen Rechtlosigkeit, Vertreibung und Umweltverschmutzung im Zentrum. Der Vortrag analysiert anhand von Beispielen gesellschaftliche Transformationsprozesse in Afrika und benennt deren Akteure.